Grund Nummer 1: SEO funktioniert

Unsere Welt wird immer komplexer; täglich werden wir alle einem beinahe unaufhörlichen Strom an Content ausgesetzt. Wusste man früher oft aus dem Stegreif, wie etwas funktioniert oder wie ein Problem zu lösen ist, stehen uns heute bereitwillig diverse Suchmaschinen zur Verfügung. Diese erfüllen oft nicht nur die eigentliche Funktion, etwas zu finden (von den Öffnungszeiten eines Einkaufscenters bis hin zu einer Auswahl geeigneter Software-Anbieter), sie schliessen mittels Sprachassistenten sogar Wissenslücken («Ok, Google …») oder spielen Musik ab («Alexa, Lieblingsmusik abspielen!»).

Neben Google und Co. gehören auch solche beliebten Seiten wie Amazon und Pinterest zu den meistverwendeten Suchmaschinen. Und was für B2C funktioniert, durchdringt zusehends auch die B2B-Welt. Ich habe hier einige Zahlen zusammengetragen:

Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.

Mittels SEO haben Sie als Unternehmen auch die Möglichkeit der Adressgewinnung. Diese bleibt Ihnen auf Social Media verwehrt. Und falls Facebook und Co. plötzlich ein paar Stunden lang mit Serverproblemen zu kämpfen haben oder ohne Begründung einen Account sperren, kann ein stark auf Social Selling ausgerichtetes Unternehmen enorme Verluste erleiden.

Auch die ROI-Ermittlung ist bei der Suchmaschinenoptimierung noch einmal einfacher als bei Kampagnen. Jedes Keyword kann unmittelbar verfolgt und auf seine Performance in puncto Leads und Conversions ganz detailliert untersucht und optimiert werden. Das Monitoring mittels entsprechender Tools lässt jedes Marketer-Herz höher schlagen.

Nicht minder wichtig ist: Parallel mit der Entwicklung der Suchalgorithmen verfeinern sich auch die Anforderungen an die Websites. Es ist also immens wichtig, da am Ball zu bleiben und die aktuellen Entwicklungen im Blick zu behalten. Heute reicht es eben nicht mehr, relevante Inhalte bereitzustellen. Die Websites müssen einer Reihe umfangreicher technischer Anforderungen genügen (z. B. mobile Version, Accessibility, Ladezeiten usw.). Zum Glück sind damit auch die Zeiten von sogenanntem Keyword-Stuffing vorbei. Die Suchmaschinen erkennen semantische Finessen und bewerten immer realistischer, welche Inhalte tatsächlich sehr relevant sind und welche nur so tun, als ob.

Grund Nummer 2: SEO entwickelt sich, aber SEO bleibt und ist langfristig

Haben Sie beim Lesen des ersten Grundes bei der Erwähnung der Sprachassistenten kurz innegehalten? Wenn ja, dann sind Sie am Puls der Zeit, denn der Trend geht unaufhörlich zu Suchanfragen per Stimme. Die Sprachassistenten sind dabei lediglich die neue Eingabemaske. Statt unsere Suchanfragen einzutippen, sprechen wir diese künftig immer häufiger einfach aus. In natürlicher Sprache.

Übrigens habe ich auch da eine interessante Zahl für Sie: Laut Ahrefs, einem der führenden SEO-Tools, enthalten nämlich knapp 70% aller Suchanfragen vier oder mehr Wörter. Die Menschen suchen immer mehr ausgehend von ihrer tatsächlichen Fragestellung – und die Suchmaschinen ziehen nach und «verstehen» diese Anfragen immer besser. Der Punkt hier ist der: SEO ist immer im Wandel begriffen, aber SEO bleibt. Schliesslich sind die Suchmaschinen wahre Tech-Giganten, die ihrerseits nichts an Relevanz und Marktstärke abgeben möchten. Also bleiben sie weiterhin dran, die Suchergebnisse zu verfeinern und ihre Services zu erweitern.

Hinzu kommt, dass eine gute Position im Suchergebnis-Ranking (mit etwas Arbeit) langfristige Erfolge sichert. Ihr Unternehmen kann somit täglich und nachhaltig von guten SEO-Massnahmen profitieren. Dem gegenüber sind die Resultate von Kampagnen, etwa aus Social Media, eher für kurzfristige Ziele gedacht. Autorität, Imagepflege, Neukundengewinnung und langfristige Kundenbindung, Einfluss auf wichtige Branchenthemen, PR und Kommunikation, Mehrwerte für die Kundschaft und am Ende eben auch langfristig gesicherte Verkaufsabschlüsse – dafür ist die Suchmaschinenoptimierung ideal.

Grund Nummer 3: Ihre Konkurrenz nutzt SEO

SEO ist für alle da. Auch für Ihre Wettbewerber:innen. Wenn Sie Ihre wichtigsten, am stärksten konvertierenden Keywords kennen und diese bei Google als Suchbegriff eingeben, wo finden Sie Ihr Unternehmen in den Ergebnissen? Eine gruselige Zahl gefällig?

Nicht einmal ein Prozent (genau: 0,78%) der Google-User:innen klickt auf die Ergebnisse auf der zweiten Seite (Quelle: Backlinko). Für SEO-Profis sind aber die sogenannten Top 10 der ersten Treffer-Seite wichtig. Hier landen ca. 90% aller Klicks.

Das Zauberwort ist SERP und steht für «Search Engine Result Page», also Suchmaschi-nen-Ergebnisseite. Es bezeichnet die Suchergebnisse und die Platzierung der Sucher-gebnisse in Suchmaschinen wie Google. Spannend dabei ist, dass die SERPs längst keine statischen Anzeigen mehr sind. Es kann sich zwar immer mal lohnen, seine Keywords direkt über die Google-Sucheingabe zu überprüfen. Doch in ein SEO-Tool zu investieren, lohnt sich genauso.

Denn heute hängen die Suchergebnisse von vielen verschiedenen Faktoren ab. Da sind natürlich die Rankings der Inhalte (über 100!). Doch es wird noch interessanter: Der Browser-Cache der User:innen, ihr Standort, ihr Endgerät und sogar die Tatsache, ob sie gerade als Google-User:in angemeldet sind oder nicht, nehmen Einfluss auf das, was Google ihnen – und damit uns – anzeigt.

Und natürlich geht es für jedes Unternehmen darum, in den SERPs gerade im Ver-gleich zum unmittelbaren Wettbewerb möglichst gut abzuschneiden. Das ist eines der wesentlichen Ziele einer jeden SEO-Strategie. Weiter oben habe ich es bereits angesprochen: Die Anforderungen an Websites sind sehr hoch. Um gut zu ranken, muss eine Seite nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch die relevantesten Ergebnisse aufweisen und einen guten Trust-Faktor aufweisen. Die genaue Aufschlüsselung zu seinen Algorithmen gibt Google dabei nicht direkt preis, offenbart aber regelmässig, welche Themen kritisch sind, um gut abzuschneiden.

Wer also organisch vorn in den SERPs landet, hat vermutlich alles richtig gemacht: Die Website wurde von Google sauber indexiert, als vertrauenswürdig erkannt und bietet vielleicht auch mittels sogenannter Snippets einen Mehrwert für alle Suchenden. Diese Snippets umfassen z. B. einen Meta Title und eine Meta Description, die so aussage-kräftig wie zur Suchanfrage passend sind und idealerweise auch zum Klick animieren.

Wer seine Snippets auch noch als Rich Snippets mit deutlichem Mehrwert-Content darin hinterlegt, kann die Aufmerksamkeit der User:innen noch besser auf eigene (relevante) Treffer lenken.

Die Frage ist: Nutzen Sie all diese Techniken bei Ihrer SEO-Strategie – oder nur Ihre Mitbewerber:innen? Verschenkte Suchmaschinentreffer sind heute gleichbedeutend mit verschenkter Auf-merksamkeit Ihrer Zielgruppe, gleichbedeutend mit drohenden Umsatzeinbussen.

Und in unserem nächsten Beitrag schauen wir uns mit meinem Kollegen Cäsar Bolliger genauer an, welche Websites bei der Suche bevorzugt angezeigt werden.