Als die Corona-Pandemie uns im Frühling 2020 ausgebremst hat, zeigte sich für viele deutlich, dass die Digitalisierung mehr als ein Trend ist. Kleine Unternehmen mussten geschlossen bleiben, die Umsätze blieben aus. Die Suche nach «kontaktlosem» Business ging los. Wer die Digitalisierung des eigenen Angebots noch aufgeschoben hatte, musste nun aufholen. Die Stadt Kreuzlingen liess die lokalen Geschäfte in der Pandemie nicht allein und startete mit unmittelbarer Hilfe. Die Lösung: meinKreuzlingen.ch, eine neue Online-Plattform, auf der alle Geschäfte und Dienstleistungen aus Kreuzlingen die Möglichkeit bekommen, ihr Angebot trotz Lockdown zu präsentieren.
Die Idee: Eine Online-Plattform hilft aus der Krise
Am 25. März 2020 erreichte uns in der Agentur Stadtpräsident Thomas Niederberger mit der Bitte, möglichst schnell und praktisch eine Online-Plattform für das lokale Gewerbe zu schaffen. Gemeinsam war die Idee für die Umsetzung schnell gefunden. Zusätzlich sollten wir dann ein Konzept entwickeln, wie möglichst alle Gewerbetreibenden sowie die Bürgerinnen und Bürger der Stadt von meinKreuzlingen.ch erfahren würden.
Die Umsetzung: Volle Power für schnelle Hilfe
Der Katalog für die nötigen Funktionen der Online-Plattform standen fest und damit machte sich Natalie direkt an die Gestaltung der Website. Schlicht im Sinne von «Einfach zu bedienen», übersichtlich, aber unbedingt optisch ansprechend sollte sie sein. Als das Webdesign freigegeben war, startete unmittelbar die Programmierung. An vielen technischen und grafischen Baustellen wurde parallel emsig gewerkelt, um meinKreuzlingen.ch so schnell wie möglich online zu stellen.
Aufgrund der Dringlichkeit entschieden wir uns für einen Launch der neuen Plattform in zwei Schritten: In Phase eins hatten die Gewerbetreibenden zuerst die Möglichkeit, sich anzumelden. Wenige Tage später, in Phase zwei, konnten dann die Kreuzlingerinnen und Kreuzlinger auf der Website nach Angeboten suchen. Am 14. April – keine drei Wochen nach der ersten Idee und trotz der Osterfeiertage – war die Seite online und für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wie aber sollte die neue Plattform möglichst bekannt werden, um auch ihren Nutzen erfüllen zu können? Mit einem Kommunikationsplan, der ebenso schnell entstand, wurden Link, Nutzen und alle Informationen schnell und effizient gestreut. Die Instrumente: Wir setzten auf Newsletter, Anzeigen und die PR-Unterstützung der Stadt. Die Stadtverwaltung übernahm den Kontakt zur Presse, verteilte Pressemitteilungen und Inserate an die lokalen Zeitungen und beantwortete Fragen. Auch der Gewerbeverband Kreuzlingen war am Gesamtprojekt beteiligt und gab allen Mitgliedern Infos zum Entstehen und Aufschalten der Website per Newsletter weiter. Die ersten Anmeldungen gab es kurz nach der Bereitstellung der Plattform und die Besucherzahlen stiegen schnell an. MeinKreuzlingen.ch wurde zum innovativen, erfolgreichen Projekt! Und ist es weiterhin.
Und weiter? meinKreuzlingen.ch heute
Noch immer ist meinKreuzlingen.ch live und gut besucht. Das geschieht absichtlich und nach Plan: Nachdem die Plattform einige Monate online war, wollte die Stadt Kreuzlingen allen Kreuzlingerinnen und Kreuzlingern danken und dem Gewerbe weiterhin Mut in der Krise machen. Um dieses Ziel zu verfolgen, planten wir mit der Stadt zusammen eine Nachfolge-Marketing-Aktion, eine Geste, die meinKreuzlingen.ch noch einmal bewirbt, aber generell einfach «Freude machen soll». So geschah es auch; irgendwann auf der Hauptstrasse, mitten in Kreuzlingen: Vertreterinnen und Vertreter der Stadt verteilten «Smoo’teas» der Tägerwiler Firma Biotta als Dankeschön.
MeinKreuzlingen.ch hat das Potential, noch weiter ausgebaut zu werden. Möglichkeiten gibt es viele. Sollen Nachrichten direkt über die Seite ausgetauscht werden? Können auch Privatpersonen Angebote einstellen? Gibt es eine Shop-Integration? Vielleicht wird meinKreuzlingen.ch zu einer regionalen Mischung aus Amazon und ebay auf lokaler Ebene. Wer weiss, wir sind parat und gespannt. Was wäre Ihr Wunsch, um sich in Kreuzlingen besser austauschen zu können oder einfacher einzukaufen?